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Das Rezept zum Erfolg für die Zukunft der Mobilität

Das Rezept zum Erfolg für die Zukunft der Mobilität

Lesedauer: 2 Minuten

Zusammenfassung:

  • Wandel von Auto- zu Mobilitätsindustrie
  • Neue Formen von Zusammenarbeit und Regulation

Die Mobilität der Zukunft kann nur gelingen, wenn sich die Autoindustrie in eine Mobilitätsindustrie wandelt. Zusätzlich sind neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Forschungseinrichtungen nötig.

Das Ziel europäischer Unternehmen muss die Technologieführerschaft bei nachhaltiger Mobilität sein. Der Schlüssel dieses Ziel zu erreichen heißt Kundenzentrierung. Hierbei müssen die Unternehmen den Kunden viel stärker als bisher in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen stellen. Die Branche kann hierfür Europas Vielfalt nutzen, um in verschiedenen Räumen unterschiedliche Testkonzepte zu verwirklichen, die später globalisiert werden können. Mit dieser Strategie sollen sich die europäischen Konzerne im internationalen Wettbewerb gegen die USA und China behaupten können.

Die Autoindustrie wird sich in den nächsten zwei Jahrzehnten hin zu einer Mobilitätsdienstleistung wandeln, bei der es nicht mehr genügen wird exzellente Autos produzieren, sondern in der Mobilität neu zu organisieren ist, auch ohne Eigentum an einem Fahrzeug. Bisher macht die Bruttowertschöpfung der Autoindustrie in Deutschland 4,5% aus. Soll dieser Wert konstant gehalten werden, müssen Industrie und Politik neue Wege der Wertschöpfung erschließen. Das könnte mit einer Strategie aus fünf Bausteinen bis zum Jahr 2050 gelingen.

Europa braucht eine Art Silicon Valley für Mobilität.

Fünf Maßnahmen für die Mobilität der Zukunft

  1. Europa braucht eine Art Silicon Valley für Mobilität. Ein „Mobility Valley“ könnte aus dem Zusammenschluss europäischer Eliteuniversitäten, forschungsstarker Unternehmen, staatlicher Forschungseinrichtungen, sowie geeigneten Start-Ups entstehen. Diese Partner könnte ihre Kräfte bündeln, um an nachhaltigen Lösungen der Zukunft zu arbeiten.
  2. Die Dekarbonisierung des Güter- und Personenverkehrs ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung moderner Mobilität. Bis zum Jahr 2050 sollte der europäische Güter- und Personenverkehr zunehmend emissionsfrei sein. Hierfür werden großflächige Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur benötigt. Dem Staat kommt hier die Aufgabe zu, Anreize richtig zu setzen. Darüber hinaus muss der Absatz von E-Fahrzeugen von 300.000 pro Jahr auf 6 Millionen gesteigert werden, um in einem kurzen Zeitraum alte Fahrzeuge zu ersetzen. Um diese Flotte mit regenerativer Energie zu versorgen werden ca. 4.300 Windräder in der Nordsee benötigt.
  3. Zusammenarbeit von Autoherstellern. Bisher hat jeder Hersteller eigene Entwicklungsprojekte. Da dies unnötig Ressourcen verschwendet, sollten Unternehmen ihre Kräfte bündeln. Gerade im Bereich der Datenerhebung oder Softwareentwicklung könnte eine Zusammenarbeit schnell realisiert werden. So gründeten fünf Gesellschaften, darunter auch BMW und Daimler, das Unternehmen Jurbey, dass als Mobilitätsdienstleister in den Bereichen CarSharing, RideHailung und weiterer Mobilitätsdienstleistungen, wie dem Parken oder dem Laden von E-Autos per App, tätig sein soll.
  4. Zentrale Regulatorien hinsichtlich Emissionen, Sicherheit, Recycling, Rechtsfragen beim autonomen Fahren oder des Datenschutzes müssen schnell durch ein entsprechendes Forum beantwortet werden. Ohne rechtliche Sicherheit können Innovationen weder in ausreichendem Maße getestet, noch verkauft werden.
  5. Europas Städte und ländliche Gebieten weisen eine große Vielfalt auf, die für verschiedenste Entwicklungsszenarien von Mobilität genutzt werden kann. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können anschließend in Produkte umgesetzt werden, die überall auf der Welt funktionieren. Europa könnte damit seinen Status als Technologieführer im Bereich der Mobilität sichern.