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E-Mobility

Zukunft der Mobilität – Software vs. Hardware

Zukunft der Mobilität – Software vs. Hardware

Lesedauer. 2 Minuten

Zusammenfassung:

  • Mobilität wird zunehmend elektrisch und autonom
  • Software wird immer wichtiger und lukrativer

Die Mobilität der Zukunft wird elektrisch und autonom. Um diese Technik zu realisieren, wird immer komplexere Software benötigt, die in Zukunft einen großen Teil des Automobilwertes ausmachen wird.

Neue technologische Entwicklungen, sowie strengere Grenzwerte bei Emissionen, machen den Weg frei für das Elektroauto. In naher Zukunft werden elektrisch betriebene und autonom fahrende Autos die Regel werden. Zunehmende Entwicklungsfortschritte in der Softwaretechnik ermöglichen die Steuerung eines komplexen Verkehrssystems ohne aktiven Fahrer. Technologiekonzerne arbeiten mit Hochdruck an geeigneten Systemen, um schnell und kostengünstig autonome Mobilität vermarkten zu können. Bisher war der Automobilmarkt und die damit verbundene Wertschöpfung fest in der Hand von Automobilkonzernen. Nun scheint sich diese Entwicklung umzukehren. Automobilhersteller haben die Entwicklung eigener autonomer Mobilitätskonzepte verpasst, und befinden sich nun im Hintertreffen. Fraglich ist, inwiefern die Automobilhersteller weiter auf Rekordgewinne hoffen können, in einer Umgebung, die zunehmend von Software durchdrungen wird.

Software als Wertschöpfungstreiber der Zukunft

Große Teile der Wertschöpfung werden künftig im Softwarebereich realisiert. Automobilhersteller benötigen daher eine neue Investitionsstrategie, um sich weiterhin den direkten Zugang zum Kunden zu sichern. Wollen sie sich gegen Tech-Unternehmen wie Google oder Apple behaupten, müssen sie stärker auf Partnerschaften und Übernehmen setzen, da in vielen Bereichen der Mobilität der Rückstand auf die großen Tech-Konzerne zu groß geworden ist. Studien zeigen, dass die Anzahl der Patente im Mobilitätsbereich bei Tech-Firmen in den letzten Jahren um 70 Prozent gestiegen sind, während die Patente im selben Bereich bei Automobilherstellern um 7 Prozent fielen. Gerade bei Software und mobilitätsnahen Dienstleistungen ziehen Technologiefirmen rasch an den Autobauern vorbei.

Die Autobauer müssen dringend investieren und eigene Kompetenzen entwickeln, um die Wertschöpfung in diesem Zukunftsmarkt nicht alleine Tech-Firmen zu überlassen.

„Führende Technologiefirmen zielen auf die wichtige Schnittstelle zwischen dem Fahrzeug, den Diensten und ihren Kunden ab und möchten diese kontrollieren“, so  Juergen Reiner, Partner bei Oliver Wyman. Die Autobauer befinden sich hier in gegnerischem Feld und haben in Ermangelung von Kompetenzen bisher das Nachsehen. Die Autobauer müssen dringend investieren und eigene Kompetenzen entwickeln, um die Wertschöpfung in diesem Zukunftsmarkt nicht alleine Tech-Firmen zu überlassen. Die Automobilhersteller haben verstanden und reagieren seit einigen Jahren entsprechend. Hierbei müssen die Hersteller den Spagat zwischen dem nach wie vor profitablen Automobilgeschäft und der neuen Software-Branche meistern. Im internationalen Wettbewerb kann sich kein Hersteller Schwächen in einem der beiden Felder erlauben. Um den Kontakt zum Kunden zu erhalten, sind Kooperationen mit Sharing Dienstleistern wie Uber sinnvoll. Die Daimler AG hat dies in jüngster Zeit vorgemacht und profitiert vom Austausch mit der Mobilitätsplattform. Ebenso können Sharing Dienste von klassischen Autobauern profitieren, indem ein Technologietransfer stattfindet. Bisher ist die Zahl der Patente im Bereich des autonomen Fahrens, bei Mobilitätsdienstleistern wie Uber und Co, noch überschaubar. Insgesamt steht die Branche vor neuen Zeiten, in denen die Wertschöpfung aus Softwareentwicklung weiter an Gewicht gewinnt.