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Shared Mobility

Ist Carsharing auch ökonomisch nachhaltig?

Ist Carsharing auch ökonomisch nachhaltig?

Lesedauer: 2 Minuten

Zusammenfassung:

  • Carsharing lohnt sich bislang nur in Großstädten
  • Noch bevorzugen die meisten Deutschen ein eigenes Auto

Carsharing ist ein Trend, es schont die Umwelt und den Geldbeutel, wird zumindest behauptet und es klingt logisch. Immerhin stehen Autos im Schnitt rund 23 Stunden am Tag herum. Da ist es doch naheliegend, dass mehrere Personen sich ein Fahrzeug teilen. So können die Kosten für den einzelnen deutlich reduziert werden. Ein Geschäftsfeld, welches mittlerweile verschiedene Anbieter für sich entdeckt habe. Aber lohnt sich das Geschäft wirklich?

Die Deutschen und die Sharing-Economy

Ob eine Geschäftsidee funktioniert oder nicht, hängt von der Akzeptanz der Konsumenten ab. Das eigene Auto verliert als Statussymbole an Bedeutung und gerade in Städten ist es oftmals kostengünstiger kein eigenes Fahrzeug zu haben. Öffentliche Verkehrsmittel und Carsharing lohnen sich, wenn wenig gefahren wird. Bis zu einer Fahrleistung von 10000 Kilometern im Jahr, lohnt sich Carsharing eher als das eigene Auto, zumindest wenn Du es finanziell betrachtest. Im Januar 2018 gab es in Deutschland 46,5 Millionen Autos, das ist ein Anstieg und zeigt, dass die meisten Deutschen es noch bevorzugen ein eigenes Fahrzeug zu haben. 0,04 Prozent der Fahrzeuge waren im Januar 2018 Carsharing-Fahrzeuge. Eine noch sehr geringe Quote, die sich in den nächsten Jahren aber deutlich steigern könnte.

Aktuell lohnt sich Carsharing nur für die großen Platzhirsche.

So gut funktioniert das Carsharing im Moment

Carsharing hat einen großen Nachteil, es gibt Stoßzeiten, zu denen viele Fahrzeuge gebraucht werden. Das sind Zeiten am frühen morgen oder am späten Nachmittag, die Zeiten, wenn der Weg zur Arbeit oder Nachhause angetreten wird. In diesen Zeiten ist es für die Kunden oft schwierig ein Fahrzeug zu bekommen, weil alle Fahrzeuge vergriffen sind. Die Anbieter wie drivenow oder car2go haben das gegenteilige Problem. Ihre Fahrzeuge stehen viele Stunden am Tag ungenutzt herum, zu den Stoßzeiten können sie dann nicht alle Kunden bedienen. Das senkt die Zufriedenheit der potentiellen Kunden und viele suchen sich eine Alternative. Auch wenn die Anbieter keine Zahlen veröffentlichen, so steht doch fest, dass die Anbieter die Balance aus genügend Fahrzeugen und möglichst wenig Kosten finden müssen. Ein einzelnes Fahrzeug sollte möglichst wenig herumstehen, denn je mehr es am Tag genutzt wird, umso höher ist der Verdienst.

Fazit zum Teilen des Fahrzeugs

Aktuell lohnt sich Carsharing nur für die großen Platzhirsche und auch nur in großen Städten, in denen die Kundendichte hoch genug ist. Dann kann das Carsharing sich finanziell für die Anbieter lohnen. Aber die Anbieter haben auch noch andere Ziele. Sie wollen den Markt jetzt besetzen, so kann die Marktmacht langfristig ausgebaut werden. Das ist deutlich einfacher, als in einen bestehenden Markt einzudringen. Ökonomisch lohnt sich Carsharing daher bisher nur eingeschränkt. Es ist aber langfristig angelegt und verspricht hier nicht nur langfristig Gewinne sondern auch Informationen über die Kunden und mehr Macht auf dem Markt.