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Urban Mobility

Parken heute und morgen – das ist wichtig

Parken heute und morgen – das ist wichtig

Lesedauer: 2 Minuten

Zusammenfassung:

  • Digitalisierung schafft Abhilfe für städtische Parkplatzprobleme
  • Durch mobile Datenerfassung wird der öffentliche Raum berechenbar

Die Digitalisierung ist eine Lösung für urbane Parkplatzprobleme. Durch Datenerfassung und Vernetzung von Fahrzeug und Sensorik können Daten gesammelt und ausgewertet werden, die dazu beitragen, die Parkplatzsuche effizienter zu gestalten.

Parkraum ist in Städten knapp. Immer mehr Fahrzeuge drängen in die Städte und benötigen Parkraum. Die Suche nach einem Parkplatz ist nicht nur nervenaufreibend, sondern auch zeitaufwändig. Jedes Jahr wenden deutsche Autofahrer 560 Millionen Stunden allein für die Parkplatzsuche auf, so der Verband der Automobilindustrie. Das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos hat errechnet, dass hierdurch 125 Millionen Liter Benzin und 78 Millionen Liter Diesel unnütz verbrannt werden. Durch deren Vermeidung können 500.000 Tonnen des klimaschädlichen Gases CO2 eingespart werden. Die Firma Bosch ist sich sicher, das Problem mit einer neuen Technik zu lösen.

Technische Lösung für Parkplatzprobleme

Die Firma Bosch hat das Parken als ein Problem mit hohem Stressfaktor identifiziert. Vielen Menschen ist der Gedanke an die Parkplatzsuche ein Graus. Bosch verspricht hierbei Abhilfe zu leisten. Bei dem Stuttgarter Konzern arbeiten momentan 2.500 Mitarbeiter an innovativen Lösungen für das vernetzte Fahren von morgen. Für Bosch bedeutet Mobilität, an einem Ort einzusteigen und an einem anderen auszusteigen, und nicht langwierig nach einem Parkplatz zu suchen. Hierfür sollen Infrastruktur, Fahrzeug und Parkplatz miteinander vernetzt werden.

Die Digitalisierung ist eine Lösung für urbane Parkplatzprobleme.

Der Fahrer steigt an seinem Zielort aus, und das Fahrzeug sucht sich selbsttätig seinen Parkplatz. Diese Vision benötigt, neben einer Vernetzung von Fahrzeug und Umwelt, eine autonome Fahrfunktion des Wagens. Bis 2020 soll die neue Technik einsatzbereit sein, so der Konzern. Hinsichtlich der technologischen Umsetzung hat Bosch zwei unterschiedliche Ansätze.

Eine Technik ist das sogenannte Valet-Parking. Diese Technik soll vorwiegend in Parkhäusern und speziell abgetrennten Parkflächen eingesetzt werden. Hierbei sollen Sensoren auf dem Boden eines jeden Parkplatzes eingesetzt werden, die in Echtzeit über den Status des Parkplatzes berichten. Diese Informationen werden dann an ein intelligentes Fahrzeug weitergeleitet oder können bequem per App abgerufen werden. Der Autofahrer bekommt so eine virtuelle Parkplatzkarte in Echtzeit geliefert, und kann a priori feststellen, wo ein Parkplatz frei ist. In Kombination mit autonomen Fahrzeugen ist dadurch ein selbst parkendes Fahrzeug denkbar. In Stuttgart sind bereits 2.500 solcher Sensoren auf 15 Parkplätzen im Einsatz. Eine weitere Technologie die Bosch in Zusammenarbeit mit Daimler entwickelt, benutzt Ultraschallsensoren am Fahrzeug, um die Umgebung ständig nach freien Parkplätzen zu scannen. Die Daten werden wie beim zuvor genannten Modell an eine Cloud weitergeleitet, die diese auswertet und dem Fahrer zur Verfügung stellt. Kleinere technische Probleme bestehen noch bei beiden Verfahren, so der leitende Ingenieur des Projekts. Die Technik soll bis 2020 jedoch Marktreife bekommen und so das Parken effizienter gestalten.