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Logistik

Das Last Mile-Problem

Das Last Mile-Problem

Lesedauer: 2 Minuten

Zusammenfassung

  • Die Zahl der Lieferungen an Privathaushalte steigt stetig.
  • Logistikunternehmen suchen nach Lösungen um das Last-Mile-Problem zu lösen.

Der Versandhandel wächst, insbesondere Privathaushalte bestellen immer mehr Produkte im Internet und lassen sich diese dann bequem nach Hause liefern. Waren die meisten Lieferung vor einigen Jahren noch Lieferung an Geschäftskunden, sind es heute Privathaushalte und das bemerkten die Lieferanten. Bei der Lieferung an Geschäftskunden wurden viele Pakete an einige Orte gebracht, heute sind es mehr Pakete und die verteilen sich auf deutlich mehr Orte. Diese letzte Meile, nämlich die Lieferung direkt zur Haustür des Kunden stellt Logistikunternehmen vor neue Herausforderungen. Die Zahl der Fahrzeuge in den Städten steigt, die Mobilität in den Städten ist dementsprechend bedroht und die Kosten für die Lieferungen steigen ebenfalls. Logistikunternehmen wollen diese Pakete möglichst bündeln und so den Aufwand reduzieren. Dem steht aber der Anspruch der Kunden entgegen Pakete komfortabel zu erhalten.

Zahlen sind eindeutig

Betrachten wir die Entwicklung, dann ist es kaum verwunderlich, dass der innerstätische Verkehr zusammenbrechen könnte und dass Logistikunternehmen nach neuen und günstigen Lösungen suchen. 2016 wurde in Deutschland 3,16 Milliarden Pakete ausgeliefert. Die Zahl hat sich zwischen 2000 und 2016 fast verdoppelt und es ist davon auszugehen, dass  sie weiter ansteigend wird. Lieferung von Gütern erzeugen 30 Prozent des Verkehrsaufkommens und verursachen 80 Prozent der Staus während Hauptverkehrszeiten. Der Grund für die Staus, ist dass andere Fahrzeuge schwerer einen Parkplatz finden und dadurch noch mehr Fahrzeuge unterwegs sind. Im schlimmsten Fall, gibt es sogar mehrere Zustellversuche, sodass manche Orte häufiger angefahren werden müssen.  Da die Infrastruktur von Städten auf ein solches Ansteigen von Lieferungen nicht ausgelegt ist, suchen Logistikunternehmen nach Möglichkeiten, das Problem zu umgehen.

Die Zahl hat sich zwischen 2000 und 2016 fast verdoppelt […].

Lösungsmöglichkeiten für das Last-Mile-Problem

Eine heute schon praktizierte Methode, um das Problem zu umgehen sind Lieferstationen. Die Pakete werden zu festgelegten Orten geliefert. DHL bietet beispielsweise die sogenannten Packstationen. Kunden können das Paket zu diesen liefern lassen und es dann innerhalb einer Frist abholen. Gerade Kunden, die tagsüber nicht zu Hause sind, können so das Paket dann abholen, wenn es ihnen passt. Das Logistikunternehmen spart sich die Anfahrt zu den Haushalten, es kann die Pakete für die Stationen gesammelt zu den Stationen bringen lassen. Eine weitere Idee ist das andere Privatpersonen die Pakete mitnehmen. Nimber will seinen Kunden so ermöglichen, dass freie Laderäume in Fahrzeugen so genutzt werden können und kleine Pakete unkompliziert zu ihrem Empfänger gelangen. Ein andere Idee sind Drohnen, die die Pakete zu den Empfängern bringen sollen. Dies befindet sich aber noch in der Testphase, für die Zukunft könnten so die letzten Kilometer in der Luft zurückgelegt werden, was zumindest bei kleinen Päckchen technisch bereits möglich wäre.

Viele Wege führen zum Ziel

Die neuen Anforderungen führen dazu, dass neue Lösungsansätze diskutiert werden. Wahrscheinlich ist, dass viele Wege gemeinsam genutzt werden. Du wirst daher vielleicht irgendwann wählen können, ob Dein Paket von einer Drohne gebracht wird oder Du Dich mit Deinem Nachbarn absprichst und er es mitbringt.